Top 10: Wasserdichte Smartphones mit IP-Zertifizierung | TechStage

2022-12-08 11:41:44 By : Ms. Tina Gao

Immer mehr Handys sind vor Wasser geschützt, das trifft nicht nur auf Outdoor-Smartphones zu. Wir zeigen die besten Geräte mit IP-Zertifizierung und Alternativen.

Ein kleines Missgeschick ist schnell passiert und prompt ist das teure Smartphone futsch. Die Rede ist von Wasser, dem natürlichen Feind elektronischer Geräte. Viele Smartphones verfügen über gar keinen oder nur einen rudimentären Schutz vor Wasser. Tritt Flüssigkeit in das Gerät ein, kann dies einen Kurzschluss zur Folge haben, der die Elektronik zerstört.

Viele Menschen nutzen ihre Smartphones trotzdem im Badezimmer, beispielsweise zum Musikhören in der Badewanne. Das provoziert Unfälle geradezu, kurz nicht aufgepasst und das Mobilgerät fällt ins Wasser. Auch andere Situationen im Badezimmer können das vorzeitige Ende des Handys bedeuten. Laut einer von 1&1 bei Yougov in Auftrag gegebenen Studie ist bereits jedem fünften Deutschen das Handy schon mal in die Toilette gefallen. Die wenigsten Geräte überstehen einen solchen Vorfall.

Nicht zuletzt ist hohe Luftfeuchtigkeit ein Problem für Elektronik. Selbst wenn man zum Hörbuch-Hören das Handy vermeintlich sicher außerhalb der Dusche positioniert hat, kann das Gerät Schaden nehmen. Zwar gelten moderne Smartphones wegen ihrer Verklebung der Komponenten fast immer zu einem gewissen Teil als feuchtigkeitsresistent, halbwegs sicher kann man aber nur sein, wenn das Gerät eine IP-Zertifizierung trägt. Denn dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass nicht jedes Missgeschick das Ende des Smartphones bedeutet.

Wichtig: Wer das Smartphone schon zum Musikhören mit ins Bad nehmen möchte, sollte dort unter gar keinen Umständen das Gerät über das Ladegerät an der Steckdose betreiben. Fällt das Handy mit dem Ladekabel ins Wasser, kann das tödlich enden, wie ein trauriger Vorfall aus dem Jahr 2019 in München zeigt.

Ursprünglich waren wasserdichte Handys ausschließlich der Geräteklasse der Outdoor-Smartphones (Bestenliste) vorbehalten. Seit einigen Jahren bieten aber Hersteller wie Apple und Samsung ihre teuren Flagships gut vor Wasser geschützt an. Es gibt zudem immer mehr preiswertere Smartphones mit guter Ausstattung, die einen Unfall mit Flüssigkeiten überstehen können.

Wir erklären in diesem Beitrag, was es mit der IP-Zertifizierung auf sich hat, welche die zehn besten Smartphones mit IP68 sind und welche günstigeren Alternativen mit IP67 oder aus dem Outdoor-Bereich es noch gibt.

Smartphones sind in unterschiedlichem Ausmaß vor Wasser geschützt. Der IP-Code („Ingress Protection“) des Smartphones zeigt die jeweilige Schutzart an und wird im Format IPxx angegeben. Anstelle der beiden x sollten möglichst hohe Ziffern stehen. Die erste Ziffer gibt dabei die Schutzart gegen Fremdkörper wie Staub und Schmutz an, die zweite Zeile steht für Schutz vor Wasser.

Steht eine 5 an erster Stelle, ist das Gerät gegen Staub in schädigender Menge geschützt. Komplett staubdicht ist es erst ab IP6x. Ab IPx2 ist das Handy vor tropfendem Wasser bei einer Gehäuseneigung von bis zu 15 Grad abgesichert, also einem leichten Regenschauer, wenn man das Gerät in der Hand hält. IPx4 bietet Schutz vor Spritzwasser, IPx5 vor Strahlwasser. Wer also ein Glas Wasser über ein Handy mit IP65 schüttet, hat gute Chancen, dass es nicht gleich kaputtgeht, wenn man es schnell abtrocknet. Ernsthafter Schutz vor Wasser beginnt bei IPx7. Erst damit ist das Mobilgerät gegen zeitweiliges Untertauchen vor Wasser geschützt. Eher in der Industrie und bei Outdoor-Geräten sind die Zertifizierungen nach IP69 und IP69k zu finden. Diese Schutzart stellt sicher, dass Flüssigkeiten auch unter hohem Druck und bei hoher Temperatur nicht eindringen.

Verlässlich wasserdicht ist das Smartphone in unseren Augen ab IP68. Damit ist es „dauerhaft“ gegen das Untertauchen unter Wasser geschützt – allerdings in der Regel nur bis zu einer Tiefe von 1 bis 1,5 Meter, sofern der Hersteller keine anderen Angaben macht. Dauerhaft bedeutet außerdem nicht unbegrenz. Viele Hersteller geben hier einen Zeitraum von maximal 30 Minuten an. Ebenfalls zu beachten ist: Die Schutzklasse gilt nur für Süßwasser, nicht für salz- oder chlorhaltiges Wasser. Bedeutet: In Pool, Meer oder unter der Dusche mit Seife und Shampoo ist die Wasserdichtigkeit nicht zwingen gegeben. Ein weiterer Faktor: Zeit. Denn im Laufe seiner Existenz altern Smartphones und damit auch der Wasserschutz.

Die Hersteller müssen ihre Geräte übrigens eigens zertifizieren lassen, wenn die den IP-Vermerk nutzen möchten. Das kostet Geld und erklärt zum Teil, warum wasserfeste Smartphones meist teurer als Modelle ohne diesen Schutz sind.

Trotz einer Schutzart nach IP67 oder IP68 bedeutet das nicht, dass die Hersteller einen Wasserschaden als Garantiefall akzeptieren. Bei Flüssigkeiten mit Zusätzen wie Salz-, Chlorwasser oder Limonade erlischt meistens die Garantie. Bei Apple deckt die Garantie prinzipiell keinen Flüssigkeitsschaden ab, da der Schutz vor Wasser mit der Zeit abnehmen kann und nicht von dauerhafter Natur ist. Ähnlich verhält es sich bei Huawei, Samsung und Sony. Auf der sicheren Seite ist man nur mit einer zusätzlichen Versicherung oder einer speziellen, wasserdichten Smartphone-Hülle.

Wir raten sicherheitshalber davon ab, ein nach IP67 oder IP68 geschütztes Smartphone zum Baden oder Schwimmen mit ins Wasser zu nehmen – schon gar nicht ins Meer oder in einen Swimmingpool. Man kann damit dennoch beruhigt am Seeufer Fotos schießen oder Musik hören – bei plötzlich einsetzendem Regen oder einem Malheur mit einem Getränk stehen die Chancen gut, dass das Handy überlebt.

Mittlerweile gibt es eine Reihe von Smartphones, die nach IP68 geschützt sind. Das trifft etwa auf die Top-Modelle von Samsung oder Apple zu. Eine günstige Alternative sind zudem Mobilgeräte mit IP67-Zertifizierung. Dies schützt nicht ganz so gut vor Wasser wie IP68, bietet aber einen guten Basisschutz bei Unfällen. Hier finden sich bereits erschwingliche Mittelklasse-Modelle wie das Samsung Galaxy A33, das Samsung Galaxy A52 (Testbericht), der Nachfolger Galaxy A53 sowie das Samsung Galaxy A72 (Testbericht) oder das iPhone SE.

Samsung spendiert seinen Top-Modellen bereits seit dem Galaxy S9 eine IP68-Zertifizierung. Das trifft auch auf das neue Flagship-Trio aus Samsung Galaxy S22 (Testbericht), Samsung Galaxy S22+ (Testbericht) sowie Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) zu. Bei einem Schadensfall durch einen Unfall mit Wasser gilt die Garantie allerdings nicht.

Was die Ausstattung angeht, bieten die drei Modelle das Beste, das derzeit Samsung zu bieten hat. Ein tolles OLED-Display, eine ausgezeichnete Kamera, einen starken Exynos-2200-Prozessor und eine hochwertige Verarbeitung. Das Galaxy S22 ist zudem äußerst kompakt für ein Android-Smartphones, weshalb es einen Platz in unserer Top 10 Mini-Handys: Die besten kleinen Smartphones belegt. Schwächen offenbart das kleinere Modell bei der Akkulaufzeit. Diese ist beim größeren Galaxy S22+ besser. Das Ultra-Modell tritt zudem in die Fußstapfen der Galaxy-Note-Reihe mit Stift, strahlend hellem Bildschirm und der noch besseren Top-Kamera mit zweitem Teleobjektiv. Das hat aber auch seinen Preis.

Auffällig ist: Das Oppo Find X5 Pro ist gemeinsam mit OnePlus der einzige chinesische Vertreter vom Festland in dieser Bestenliste. Offenbar nimmt man es im Reich der Mitte noch nicht so ernst mit dem Wasserschutz. Das brandneue Top-Gerät bietet genau wie der Vorgänger Oppo Find X3 Pro (Testbericht) eine Zertifizierung für IP68 mit (die "4" bringt in China Unglück und wurde daher übersprungen). Die Ausstattung kann sich in jedem Bereich sehen lassen: Der neue Snapdragon 8 gen 1 verspricht einen brachiale Performance speziell auch im Grafikbereich für Spieler. Das messerscharfe 6,7-Zoll-OLED-Display löst mit 3216 x 1440 Pixel (3K) auf. Sowohl die Hauptlinse mit OIS als auch das Weitwinkelobjektiv lösen mit 50 Megapixel auf, eine Telelinse mit 13 Megapixel ist ebenfalls an Bord. Nur bezahlbar ist das Find X5 Pro mit Preisen jenseits der 1200 Euro nicht mehr.

Apple schützt seine Smartphones ebenfalls vor Flüssigkeiten, seit dem iPhone XS und iPhone 11 gehört IP68 zum Standard. Das Gleiche gilt für das Trio aus iPhone 13, iPhone 13 Mini sowie iPhone 13 Pro. Das iPhone SE bietet immerhin die Schutzart IP67. Unfälle durch Kontakt mit Wasser sind dennoch nicht abgedeckt.

Das Top-Modell ist das iPhone 13 Pro. Das scharfe 6,1-Zoll-Display mit OLED bietet eine Helligkeit von bis zu 1000 cd/m² sowie eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Die Bionic-A15-CPU ist über jeden Zweifel erhaben. Beim Pro-Modell kommen fünf Kerne zum Einsatz. Das sorgt für eine noch bessere Gaming-Performance als beim iPhone 13 und iPhone 13 Mini mit vier Kernen. Die Kamera bietet eine normale Linse sowie ein Weitwinkelobjektiv von jeweils 12 Megapixel, das für ausgezeichnete Aufnahmen sorgt. Zudem gibt es ein Teleobjektiv. Das iPhone 13 und iPhone 13 Mini bieten beim Display eine Helligkeit von 80 cd/m² und nur 60 Hertz, verzichten zudem auf die Telelinse.

Auf Platz drei folgt das OnePlus 9 Pro (Testbericht). Das Flaggschiff verfügt über eine IP68-Zertifizierung gegen Wasser und Staub. Dank Snapdragon 888 bietet es enorme Power. Das OLED-Display mit 120 Hertz wie auch Design und Verarbeitung sind hervorragend. Der Akku sorgt für eine starke Laufzeit von bis zu 10 Stunden. Die mit Hasselblad entwickelte Kamera ist ausgezeichnet, nur die Telelinse kann mit den High-End-Modellen von Xiaomi und Samsung nicht ganz mithalten.

Das Samsung Galaxy S21 FE (Testbericht) ist eine Neuauflage des S21 mit dem Beinamen „Fan Edition“. Es bietet ebenfalls eine Zertifizierung nach IP68 – wie die gesamte S21-Serie. Die FE-Variante ist mittlerweile im Preis gefallen und schon für unter 500 Euro zu haben. Gegenüber dem „normalen“ Modell kommt hier ein Qualcomm Snapdragon statt des Exynos 2100 zum Einsatz. Das helle OLED-Display misst 6,4 Zoll bei 2340 x 1080 Pixel und einer Bildwiederholungsrate von bis zu 120 Hz, damit ist es etwas größer als beim Galaxy S21, aber kleiner als beim Galaxy S21 Ultra (Testbericht). Die Kamera ist gewohnt stark. Eine Speichererweiterung ist aber nicht möglich.

Das Sony Xperia 1 III (Testbericht) ist nach IP68 gegen feuchte wie trockene Gefahren gewappnet. Das Flaggschiff der Japaner bringt einige Besonderheiten mit, etwa ein 6,5-Zoll-OLED-Display mit 4K-Auflösung im 21:9-Format. Genügend Leitung bietet der Snapdragon 888 auch. Allerdings ist die Triple-Kamera nicht ganz so stark wie bei der Konkurrenz, zudem ist der Preis recht hoch.

Das Asus Zenfone 8 (Testbericht) gehört zu den wenigen kompakten Smartphones, zudem ist es nach IP68 gut gegen Staub und Wasser geschützt. Das OLED-Display misst 5,9 Zoll in der Diagonale bei einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel und Bildwiedergabe von 120 Hertz. Als Gaming-Smartphone zieht es viel Kraft aus dem Snapdragon-888-Prozessor. Der recht kompakte Akku sorgt für eine eher mäßige Laufzeit von über 6 Stunden. Die Dual-Kamera mit 64 Megapixel und einem Weitwinkelobjektiv von 12 Megapixel kann mit anderen Premium-Modellen nicht mithalten.

Es hätte so perfekt sein können mit dem neuen Vorzeige-Modell für Android, wären da nicht die massiven und peinlichen Software-Probleme beim Google Pixel 6 Pro (Testbericht) und Pixel 6 (Testbericht). Genau wie der Vorgänger Google Pixel 5 (Testbericht) ist das Gehäuse aber nach IP68 gegen Wasser geschützt. Das Design beider Modelle sticht hervor und bietet ausgezeichnete Verarbeitung. Die Kamera beim Pixel 6 Pro ist auf Flaggschiff-Niveau. Mittlerweile hat auch Google die Software-Probleme in den Griff bekommen. Wegen des besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses empfehlen wir eher das Pixel 6. Das macht ebenfalls einwandfreie Fotos, hat aber nur 128 GByte Speicher und kleine Schwächen beim Fingerabdrucksensor. Dafür ist es fast 300 Euro günstiger.

Auf den letzten beiden Plätzen kommt wieder Sony. Auch das Xperia 5 III (Testbericht) bietet den flotten Snapdragon 888 und Schutz vor Wasser nach IP68. Gegenüber der dritten Generation des Xperia 1 hat man etwas abgespeckt – bei der Größe wie auch dem OLED-Display: Dieses misst jetzt kompakte 6,1 Zoll in der Diagonale und bietet noch immer scharfe 2520 x 1080 Pixel. Für die Ausstattung ist der Preis aber noch immer recht hoch.

Gute Smartphones mit ausreichend Schutz vor Wasser (IP68) gibt es auch in der Mittelklasse. Wieder ist hier Sony vertreten mit dem Xperia 10 III (Testbericht). Gegenüber dem 1er und 5er kommt der schwächere Snapdragon 690 zum Einsatz. Überzeugend sind wieder das OLED-Display sowie die Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden. Eher durchschnittlich ist die Kamera, dafür ist es mit einem Preis von knapp über 400 Euro erschwinglich.

Eine naheliegende Lösung und meistens auch preiswertere Alternative für gut geschützte Hardware sind Outdoor-Smartphones. Wer nicht so viel Wert auf schnelle Prozessoren legt und sich dafür robuste Gehäuse wünscht, findet hier Modelle mit IP68 und teilweise sogar IP69 und IP69K für unter 500 Euro. Dazu gehören Handys wie das Nokia XR20 (Testbericht) oder Gigaset GX290 Plus (Testbericht). Einige bieten spannende Features wie das Cat S62 Pro (Testbericht) mit Wärmebildkamera. Einen guten Überblick zu dieser Kategorie bietet die Bestenliste Die 10 besten Outdoor-Smartphones: Robust und wasserdicht.

Wasserdichte Smartphones sind keine Seltenheit mehr. Die höchste Schutzart IP69 findet sich nur bei Outdoor- und Industriegeräten, der immer noch ausreichende Standard IP68 findet sich jedoch bei gängigen Flaggschiffen und Top-Smartphones von Apple, Samsung, OnePlus, Sony und Oppo. Meistens sind diese Mobiltelefone aber teuer, abgesehen vom Sony Xperia 10 III (Testbericht). Hersteller wie Xiaomi finden sich hier jedoch noch nicht.

Eine preiswertere Alternative sind Outdoor-Smartphones (Bestenliste) oder Handys mit dem weniger sicheren, aber ausreichenden Schutzart IP67 wie das Samsung Galaxy A52 (Testbericht). Ebenfalls interessant sind die Bestenlisten Starke Akkus: Top 10 der Smartphones mit der besten Akkulaufzeit und Top 10: Die besten Kamera-Handys mit optischem Zoom.

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